Ferienbetreuung ist aktuell wieder ein großes Thema, wohin mit den Kindern, vor allem wenn keine Großeltern in der Nähe sind, die aufpassen können. Neun Wochen Schul- und Kindergartenferien sind für junge Familien eine große Herausforderung. Lesen Sie nun hier einige Statements von betroffenen Müttern und Vätern sowie aus der Sicht der Omas und Opas:
Manuel Langgutt (Verkauf):
Unsere Kids sind ca. 6,5 und 3,5 Jahre alt. Das ist ein recht geschicktes Alter, um sie in einer Ferienbetreuung unterzubringen. In unserer Heimatgemeinde gibt es dafür ein dementsprechend gutes Angebot und so verbringen unsere Kinder etwa die Hälfte der Ferienzeit da und den Rest zuhause. Unseren Sommerurlaub stimmen wir mit unseren Arbeitgebern so ab, dass wir dann möglichst viel Zeit gemeinsam verbringen können. Die restlichen Tage (Oma und Opa sei Dank) lassen sich ebenfalls ganz gut überbrücken.
Lisa Poiss (Buchhaltung):
Die Betreuung unserer beiden Töchter im Kindergartenalter (3 und 5 Jahre) ist ein Mix aus Ferienbetreuungsangebot des Kindergartens, der großartigen Unterstützung von Oma und Opa, flexibler Arbeitszeitgestaltung und diversen Ferienangeboten. Es ist jedes Jahr eine organisatorische Herausforderung und will gut durchdacht sein. Mir ist es auch wichtig, den Kindern im Sommer – so gut es geht – viel freie Zeit zu ermöglichen, obwohl das über neun Wochen nicht realistisch ist und auf das Betreuungsangebot im Kindergarten zurückgegriffen werden muss.“
Hans Jürgen-Wandl (Anlagenbau)
Die Kinder (Zwillinge 5 Jahre) werden noch ein paar Wochen der Ferien im Kindergarten die Betreuung nutzen.
Der Rest der Ferien wird mit Urlaub und Großeltern organisiert.
Wenn sie dann schulpflichtig und älter sind, können flexibles Arbeiten und Homeoffice ebenfalls hilfreiche Instrumente sein, um die Betreuung zu stemmen.
Mit einer unternehmensinternen Ferienbetreuung wäre natürlich allen am besten geholfen.
Ob sich das jemals etabliert, wird die Zukunft zeigen.
Einen Vorreiter in der Region brächte es.
Nicole Decker (Personal/Verkauf):
Ich habe zwei Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren.
Dank der Unterstützung von Omas und Opas funktioniert die Ferienbetreuung sehr gut.
Eine große Unterstützung ist auch die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeiteinteilung.
Thomas Bauernfried (Leitung Qualitätsmanagement):
Durch die flexiblen Arbeitszeiten und das großzügige Zeitmodell ist es möglich, sich bestmöglich auf Betreuungsbedarfe einstellen zu können.
Persönlich haben wir in der Familie durch die Omas und Opas eine gute Betreuungsversorgung für unsere beiden Söhne (2 und 5 Jahre), dennoch ist es beruhigend zu wissen, dass man auch mal kurzfristig die Arbeitszeiten verteilen oder sich freinehmen kann, wenn der Bedarf vorhanden ist. Das schätze ich sehr!
Rainer Baumgartner (Leitung Forschung & Entwicklung):
Unsere Tochter geht noch in den Kindergarten. Daher nutzen wir das Angebot der durchgehenden Ferienbetreuung hier in Weitra und nehmen sie nur einzelne Wochen heraus, um gemeinsam Urlaub zu machen.
Nadine Haimböck (Finish / gelernte Kunststofftechnikerin):
Wenn ich das Wort Ferienbetreuung höre, wird mir schon mulmig. Da es passieren kann, dass die Kinder im Kindergarten in den Ferien in verschiedenen Gruppen untergebracht werden und ihr gewohntes Umfeld verlieren. Für viele Kinder ist das nicht einfach. Wobei natürlich dadurch auch die Chance besteht, neue Freunde zu finden. Wenn es klappt! Das war vergangenes Jahr leider nicht so. Die Kinder wollten – aus oben genannten Gründen – nicht mehr in den Kindergarten gehen. Jeden Tag gab es ein bisschen Theater und mit Bauchweh bin ich dann zur Arbeit gefahren und hatte nur noch einen Wunsch, dass die Ferienbetreuung bald zu Ende ist. Der Klassiker: Wenn möglich, gibt man in solchen Situationen die Kinder einfach zur Oma! Jedoch: Wenn die Oma weiter entfernt wohnt, oder verstorben ist, dann muss man eine Alternative suchen und allerdings für das Ferienangebot zahlen. Fazit: So schön die Ferien auch sind, man muss alles genau planen.
Verena Binder (Bearbeitung / CNC-Fachfrau)
In den vergangenen acht Jahren haben wir viele verschiedene Betreuungsformen mit diversen Höhen und Tiefen durchlebt (siehe auch Nadine Haimböck).
Besonders in den ersten Jahren war es nicht immer einfach. Mittlerweile sind Bernd und Michael (11 und 9 Jahre) älter und selbständiger, wodurch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie auch in der Ferienzeit einfacher wird.
Vor allem bin ich dankbar für die großartige Unterstützung von den Tanten und Onkels, den Omas und Opas, welche unseren Kindern mit ihrer investierten Zeit und den tollen Aktivitäten und Ausflügen unvergessliche Ferienmomente schenken.
Karina (Kernvorbereitung) und Andreas (Leitung EDV) Kitzler:
Wir leben die Kindererziehung nach der „alten Schule“. Da Karina nicht vollzeit-beschäftigt ist und wir durch das familienfreundliche Arbeitszeitmodell von asma, die benötigte Zeit mit Überstundenabbau, Urlaub oder durch die Möglichkeit der flexiblen Stundeneinteilung, die lange Zeit der Sommerferien gut abdecken können, ist für uns die Ferienbetreuung kein sehr großes Thema.
Wir schätzen uns glücklich, dass wir unsere Jungs (14 Jahre, und die Zwillinge 11 Jahre) in vollen Zügen „erleben“ können.
Betreuung in den Schulferien aus Sicht von vier Großeltern:
Ruth Marquart (Bearbeitung / Altersteilzeit)
Die Kinder wollen viel Programm und sollen immer beschäftigt werden. Ich hatte selber das große Glück, dass Omas und Opas zur Verfügung standen und aufpassten, wenn es nötig war.
Ich mache das jetzt liebend gerne bei meinen vier Enkerln im Alter von 11, 9 und 2 Jahren sowie 7 Monaten.
Sie sind sehr gerne bei uns. Wir unternehmen viel in der freien Natur, gehen in den Wald Schwammerl suchen, schwimmen im Pool oder gehen mit dem Hund spazieren. Aber auch das gemeinsame Kuchen backen bereitet große Freude. Wir haben viel Spaß miteinander und müssen nicht von einem Ort zum anderen fahren.
Monika Höllerer – Mutter von Nadine Haimböck (Pensionistin / Fachfrau für Naturheilkräuter):
Sooft wie möglich nehme ich mir gerne die Zeit, um meine Tochter in Sachen Kinderbetreuung zu unterstützen. Auch während des Schul- bzw. Kindergartenjahres wöchentlich zwei Tage oder wenn die Kinder krank sind. Ich wohne jedoch 45 Kilometer entfernt. Durch einen eigenen großen Garten und Haushalt sowie auch als Pensionistin in den verschiedensten Bereichen engagiert, muss das Angebot für einen Tag pro Woche von verschiedenen Einrichtungen angenommen werden. Das ist verhältnismäßig teuer. Es ist generell nicht einfach, für die jungen Familien die Betreuung der Kinder speziell in den Ferien zu bewältigen. Die Teuerungswelle macht finanziell zusätzlich Druck.
Günter Tagwerker (Warenübernahme / Altersteilzeit):
Als stolzer Opa von der fünfjährigen Lisa freue ich mich auf die Ferien. Wir werden eine Schifffahrt am Stausee machen, auch Eis essen gehen und Badespaß zu Hause ist geplant.
Unsere Tochter arbeitet selbst im Kindergarten, sodass eine intensivere Betreuung erst notwendig wird, wenn unser Enkelkind in die Schule anfängt und ihre Mama in den Ferien nur einige Wochen Urlaub bekommt.
Eva Brandeis (Selbständig / Fotos, Grafik und Webseite bei asma)
Wir hatten als junge Familie keine fixe Unterstützung von den Großeltern. Die Sommerferien waren jedesmal ziemlich anstrengend. Damals war eher mein Gedanke: „Ich passe auch einmal nicht auf meine Enkelkinder auf.“
Zum Glück empfinde ich es nun als große Bereicherung, mich mit Paul und Ella (7,5 und 3 Jahre) zu beschäftigen, sodass mir die Distanz von 1,5 Stunden Fahrt (oft wöchentlich) in die Nähe von Absdorf und wieder zurück nichts ausmacht und das Aufpassen echt Spaß macht. Als Oma hat man erfreulicherweise das Privileg, nicht vordergründig erzieherisch tätig sein zu müssen, sondern die Kinder einfach zu verwöhnen.