Vergangene Woche haben wir im asma-Blog das Technikum im Allgemeinen und das Team „Forschung & Entwicklung“ vorgestellt. In dieser Ausgabe lassen wir nun zwei junge Mitarbeiter zu Wort kommen, die sich im neu eingerichtetem Technikum mit viel Engagement dem Spritzguss widmen werden.
Interview mit den beiden Kunststofftechnikern Alexander Herzog und Matteo Schneider:
Das gesamte Team „Forschung & Entwicklung“ arbeitet aktuell an den ersten Versuchen. Sie werden in Zukunft voraussichtlich die Anlage betreuen. Was ist Ihre Motivation?
Alexander Herzog: „Derzeit muss noch Erfahrung gesammelt werden, um mit dem selbst hergestellten Granulat perfekte Teile spritzen zu können. Das Projekt „Spritzguss“ ist sehr interessant und bietet eine Herausforderung, an der man persönlich wächst. Mit der neuen Technologie bei uns im Haus, wie ebenso dem richtigen Wissen dazu, kann man sehr viel erreichen. Mal schauen, was die Zukunft bringt“.
Matteo Schneider: „Es bedeutet mir sehr viel, bei diesem Projekt von der ersten Stunde an dabei sein zu dürfen, da das Thema Spritzguss sehr vielfältig ist und es mir Freude bereitet, daran mitzuwirken“.
Asma hat sich bereits schon 2006 mit dem Thema „Spritzguss“ intensiv beschäftigt. Was waren die Gründe, die Abteilung wieder zu schließen?
Alexander Herzog: „Damals, 2006 wurde für einen großen Auftrag eines Kunden zur Fertigung von Rollen eine Spritzgussanlage gekauft. Auf Grund der Finanzkrise 2008, welche zur weltweiten Rezession führte und da der Kunde für das Produkt auch ein anderes Herstellungsverfahren favorisierte, wurde vorerst das Projekt „Spritzguss“ nicht weiter verfolgt“.
14 Jahre später widmet sich asma nun wieder dem Thema. Eine neue Anlage wurde im Rahmen der Betriebserweiterung erworben. Wie sehen die Pläne für diese Innovation aus?
Alexander Herzog: „Mitte 2020 kam das Thema „Spritzguss“ wieder ins Spiel. Grund dafür ist gewiss, dass wir im Bereich T-PU (Thermoplastisches Polyurethan) einen großen Entwicklungsfortschritt beobachten konnten“.
Matteo Schneider: „Nicht nur die Spritzgussmaschine und das Zubehör wie Trockner usw., sondern auch die Werkzeuge sind sehr teuer. Im Vergleich zu einer Form mit der wir gießen, kosten Werkzeuge das Doppelte bis Dreifache.
Dies liegt sicher auch daran, dass alle Schritte an der Herstellung komplizierter und aufwendiger sind. Es gibt sogar Werkzeuge, die mehr kosten als die Spritzgussmaschine, an der sie befestigt sind. Darum benötigt man für diese Produkte immer sehr große Losgrößen (ab 10.000 Stück bis 100.000 Stück im Jahr)“.
Alexander Herzog: „Nun haben wir im asma-Formenbau zum Glück eine Lösung gefunden, mit der wir die Werkzeuge selbst konstruieren und dann herstellen lassen können. Nachdem die Grundvoraussetzungen geschaffen wurden, freue ich mich und sage: Das Projekt kann beginnen!“