Was hat ein Smartphone mit einem Kunststoffteil von asma zu tun? Abgesehen davon, dass beides zwei hochtechnologische Produkte sind, die aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken sind, steckt in beiden Teilen eine große Portion Mathematik.

Im Gegensatz zu einem Smartphone ist bei einem Kunststoffteil von asma der Einsatz der Mathematik jedoch nicht ganz so offensichtlich erkennbar. asma setzt hier vor allem auf die Mathematik in der Optimierung von Produktionsprozessen. Die dafür benötigten Daten werden schon seit der Einführung des ERP-Systems im Jahr 2004 gesammelt.

Bereits vor einigen Jahren wurde eine Planungssoftware eingeführt, die auf einem mathematischen Planungsalgorithmus basiert. Die Verwendung dieser Software bedeutet eine wesentliche Erleichterung für die Betriebsleitung und Arbeitsvorbereitung, da nicht mehr jeder Auftrag händisch geplant werden muss. Weiters kann das System viel flexibler und schneller auf Änderungen reagieren. Unsere interne Mathematikerin kümmert sich in Zusammenarbeit mit dem Betriebsleiter und dem Softwarehersteller um die für unser Unternehmen optimalen Parameter, Einstellungen und Schnittstellen.

Seit bereits etwa vier Jahren werden die über das ERP-System gesammelten Daten intern professionell ausgewertet und mittels interaktiver Kennzahlen-Dashboards visualisiert. Die Visualisierung von Daten und die Berechnung von herkömmlichen Kennzahlen ist schon in den meisten Betrieben Usus. Doch asma geht hier noch einen Schritt weiter und setzt verstärkt auf die Eigenentwicklung von mathematischen Modellen zur Optimierung von Produktionsprozessen.

asma GmbH - Mathematik - Adele Brandeis

Die Mathematikerin Dipl.-Ing. Adele Brandeis entwickelt mathematische Modelle zur Optimierung von Produktionsprozessen.

So wurde in den letzten zwei Jahren ein Algorithmus entwickelt, der aufgrund der Form, Abmessungen und Herstellungsverfahren eines Produktes die voraussichtlich benötigte Zeit auf den jeweiligen Maschinen berechnet. Das bedeutet nun eine wesentliche Erleichterung für die Arbeitsvorbereitung und ein großes Potential für aufbauende Entwicklungen. Ein Prototyp für einen Konfigurator, der aufgrund der erwarteten Produktionszeiten und erwarteten Materialmenge den voraussichtlichen Verkaufspreis berechnet, ist bereits in der Testphase.

Das sind nur drei der zahlreichen Einsatzgebiete der Mathematik bei asma. Doch eines ist gewiss: durch die rasante technische Entwicklung – Stichwort: Digitalisierung und Industrie 4.0 – wird in Industrieunternehmen der Einsatz von mathematischen Optimierungsmodellen immer wichtiger werden. Auch bei asma gibt es schon viele weitere Ideen, wie Prozesse durch mathematische Algorithmen verbessert und optimiert werden können.

Ein Bericht von Dipl.-Ing. Adele Brandeis (Mathematikerin / Softwareentwicklung)